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“Ein Plädoyer für das Arbeiten in der Wolke – und für mehr Genauigkeit in der (IT-)Sprache.”

Lieber wolkig als heiter: Eine „Cloudatio“ für das digitale Büro


Dots

Wie ein Superheld ist sie heute beinahe überall zugleich als Retter in der Not präsent: die Cloud! Keine Hürde ist zu groß für sie, kein Problem zu komplex – zumindest, wenn man so mancher Betrachtungsweise glaubt. Erfreulicherweise führt heute zwar kein Weg mehr an ihr vorbei, man ahnt es jedoch schon: Ganz so einfach geht es ohne Differenzierung nicht.

Cloud-Computing ist für viele eine Metapher für das potentiell zeit- und ortsunabhängige Speichern und Abrufen von IT-Ressourcen, die nicht lokal vorliegen. Das Problem dieser Definition: Sie hat Modellcharakter und lässt viel Raum zur individuellen Deutung dessen, was über die Wolke eigentlich angeboten und abgerufen wird.

Cloud ist nämlich nicht gleich Cloud. Je nach Art der Bereitstellung wird zwischen öffentlichen (Public), privaten (Private) und Misch-Clouds (Hybrid) unterschieden. Erstere gibt es wie Sand am Meer und werden vor allem privat geschätzt. Leider tummeln sich hier auch datenschutzrechtlich bedenkliche Angebote, was – „befeuert“ durch die NSA-Spähaffäre und zahlreiche Hacker-Angriffe – das ganze Cloud-Konzept unberechtigterweise in ein schlechtes Licht gerückt hat.

…as a Service – was denn eigentlich?

Hinzu kommt, dass der Begriff Cloud-Computing in schöner Regelmäßigkeit als Synonym zu „Software as a Service“ (SaaS) verwendet wird. Dadurch verkommt die Cloud zu einem bloßen „Plan B“, zu einer lediglich anderen Darreichungsform für ein und dieselbe Lösung und Alternative zum klassischen On-Premise. Dem ist nicht so! Die verschiedenen Möglichkeiten der Cloud-Services sind eher mit denen für ein Dinner zu vergleichen. Lust auf Pizza?

Beim „Infrastructure as a Service“ (IaaS) stellt ein Provider nur die Infrastruktur, alles andere muss selbst organisiert werden. Übertragen auf ein Abendessen bedeutet das: Man bekommt wie beim Take-and-Bake-Konzept den Pizzateig, Tomatensoße und das Rezept, muss aber für die Getränke, den Belag sowie die Zubereitung und den Esstisch selbst sorgen. „Platform as a Service“ (PaaS) hingegen lässt sich mit einem Pizza-Lieferdienst vergleichen. Mit dem Belag und der Zubereitung wird auch die Plattform gestellt, man muss nur noch die Rahmenbedingungen – z. B. den Esstisch und die Getränke – arrangieren. Der Provider liefert also die Infrastruktur und ein fertig konfiguriertes Framework mit bereitstehenden Schnittstellen zur Entwicklung und Bereitstellung von Anwendungen. Bevorzugt man hingegen ein Auswärtsdinner für den höchstmöglichen Komfort und möchte weder die Infrastruktur noch die Plattform selber stellen, ist SaaS die erste Wahl. Hier stellt der Provider fertige Anwendungen via Cloud-Computing zur Verfügung, die man abrufen und nutzen kann.

Dokumentenmanagement in und aus der Wolke

Das „Tal der NSA-Tränen“ ist mittlerweile durchschritten; gerade cloudbasierte Anwendungen für das digitale Büro werden beim Mittelstand zunehmend beliebter. Kein Wunder – bietet die webbasierte Bereitstellung und Nutzung von Dokumenten und anderen Inhalten sowie die Einbindung in Workflows doch eine ungeahnte Flexibilität und Attraktivität. Dokumentenmanagement (DMS) und Enterprise Content Management (ECM) aus der Wolke ist in der Regel hochgradig anpassungsfähig. Auf wechselnde Anforderungen, wie sich verändernde Nutzerzahlen oder unterschiedliche Speicherkapazitäten, kann flexibel reagiert werden. Bei SaaS für das digitale Büro zahlen Unternehmen in der Regel nur für das, was sie auch nutzen. Hohe Investitionen und Risiken, die mit einer eigenen IT einhergehen – beispielsweise die Administration adäquater Hardware, Lizenzverwaltung oder regelmäßige Datensicherung – lassen sich so vermeiden; gleichzeitig kann die Verwaltung der IT in kompetente externe Hände gelegt werden.

Cloud gehört die Zukunft

DIE Cloud, die für jedes Unternehmen die gleichen Vorteile bringt, gibt es also nicht. Vielmehr bieten sich verschiedenste technische und methodische Varianten, bei denen auch Mischformen möglich sind. Der Schritt in die Wolke ist keine technische, sondern eine strategische, unternehmensphilosophische Frage und hängt stets von den individuellen Zielsetzungen ab. So oder so: An der stetigen Zunahme plattformbasierter, von IT-Wolken getragenen Geschäftsmodellen lässt sich schon heute eine (r)evolutionäre Veränderung weg vom klassischen Lizenzgeschäft beobachten. Und das ist gut so! Als „Kind der Digitalisierung“ ermöglicht Cloud-Computing neue, smarte Arbeitskonzepte, die nicht mehr lokal fest definiert sind. Zukunftsorientiertes Arbeiten ist schließlich eine Frage der Einstellung, keine des Ortes. Künftig wird man sich nicht mehr die Frage stellen, ob Cloud eine Relevanz hat, sondern nur noch wie man sie nutzt. Hier gilt es, die für das Unternehmen jeweils passgenaue Lösung zu wählen – in Bezug auf die Bereitstellung und den Servicetyp. Eines steht nämlich fest: Der Philosophie des Cloud-Computings gehört die Zukunft!