Der Schutz personenbezogener Daten ist ein Grundrecht. Die EU-Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO oder einfach DSGVO) ist ein europäisches Gesetz, das den Schutz dieses Grundrechts regelt, und vom 25. Mai 2018 an in der Europäischen Union unmittelbar gilt. In diesem Artikel einige Punkte, die besonders wichtig sind.
Das neue „Gold“
Über soziale Medien, das Internet der Dinge, Apps und Suchmaschinen werden große Mengen an persönlichen Daten in die Cloud „gesaugt“. Dies erzeugt enorme Datenbanken mit Daten über Interessen und Verhalten der Menschen. Big-Data-Analysen hierauf liefern wertvolle Informationen, um Produkte und Dienstleistungen effizienter und effektiver zu gestalten. Dies wirkt sich stimulierend auf die europäische Wirtschaft aus.
Transparent
Die Europäische Union hat auch die Aufgabe, ihren Bürgern einen sicheren Raum zu bieten. Dies geschieht nicht, indem die Rahmenbedingungen für die Privatsphäre geschaffen werden, sondern indem dem Bürger die Kontrolle über seine Privatsphäre gegeben wird. Zu diesem Zweck verlangt die neue europäische Gesetzgebung, dass Unternehmen, Organisationen usw. transparent und fair im Umgang mit personenbezogenen Daten sind, damit die Bürger entscheiden können, ob sie ihre persönlichen Daten mit einer Organisation teilen wollen oder nicht. Dieser Transparenzgrundsatz wird im Verarbeitungsverzeichnis formalisiert, das die Grundlage für die aktive und passive Informationspflicht bildet.
Die neue Gesetzgebung verpflichtet Organisationen, transparent und fair bezüglich dessen zu sein, was sie mit personenbezogenen Daten tun.
Matias Kruyen
Verantwortlichkeit
Die DSGVO fordert von Organisationen eine Demonstration des effektiven Funktionierens ihrer technischen und organisatorischen Maßnahmen in Bezug auf Privatsphäre und Datenschutz. Die Pflege eines Qualitätshandbuchs, das Maßnahmen und Strategien zur Sicherung und Verbesserung der Qualität beschreibt, reicht nicht mehr aus. Es müssen Regulierungsschleifen eingerichtet werden; und aufgrund der weitreichenden Aufsicht der Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) werden neue kritische Erfolgsfaktoren in Organisationen entstehen. Eine Erweiterung des Management-Dashboards ist offensichtlich. Privacy und Datenschutz sollten bei Vorständen und Geschäftsführungen regelmäßig der Agenda stehen.
Privacy und Datenschutz sollten bei Vorständen und Geschäftsführungen regelmäßig der Agenda stehen.
Matias Kruyen
Was man tun kann
Beginnen Sie mit der Einrichtung einer „guten Organisation“. Zeigen Sie als Direktor, Vorstand oder Geschäftsführer Engagement, lassen Sie sich regelmäßig über den Fortschritt informieren und stellen Sie die notwendigen Ressourcen zur Verfügung. Lassen Sie zusätzlich zu Quality, IT und HR insbesondere Mitarbeiter aus dem primären Unternehmens- und Organisationsprozess ein Privacy-Team (PT) bilden. Ob es eine gesetzliche Pflicht für Ihre Organisation ist oder nicht, ernennen Sie einen Datenschutzbeauftragten (DSB). Schulen Sie diesen DSB und die Teilnehmer des PT angemessen. Für Mitarbeiter, die regelmäßig personenbezogene Daten verarbeiten, wird es Ihnen außerdem gesetzlich vorgeschrieben, entsprechende Schulungen anzubieten.
Entscheiden Sie sich für professionelle Automatisierungssysteme in Bezug auf das Verarbeitungsverzeichnis, die Registrierung von Verstößen in Bezug auf personenbezogene Daten und die „good governance“. Des Weiteren sollten Sie danach streben, bis mindestens Ende Mai 2018 die entsprechenden Prozesse, Aufgaben und Verantwortlichkeiten für die Rechte der Beteiligten realisiert zu haben.
Zum Schluss
Organisationen, die Überblick und Einblick in die Datenflüsse verfügen und die das effektive Funktionieren der Vorkehrungen eingerichtet haben, werden besser in der Lage sein, neue Technologien zu implementieren und zu nutzen.
Das Gesetz ist für alle gleich, also suchen Sie die Zusammenarbeit mit Organisationen mit regionalem Fokus. BCT unterstützt diese regionalen Partnerschaften mit Technologien, mit denen lokale Plattformen aufgebaut werden können. Technologie, die es ermöglicht, den Zugang zu Informationen in die Hände des Bürgers zu legen.